Infekt mit höchstem Ansteckungsrisiko
Sinken die Temperaturen, steigt die Ansteckungsgefahr mit Erkältungsviren. Die Krankheitserreger sind leicht übertragbar. Die meisten Menschen erkranken mehrmals pro Jahr an einer Erkältung, die Beschwerden sind jedoch im Normalfall harmlos. Eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, unterscheidet sich von einer Grippe, die in der Regel einen schwereren Verlauf hat und in manchen Fällen sogar vom Arzt behandelt werden sollte.Im Überblick
Eine der häufigsten Erkrankungen: die Erkältung
Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Erkältungen sind die häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt. Oft wird die Erkältung auch grippaler Infekt genannt – der Arzt spricht von einer akuten Infektion der oberen Atemwege. An Erkältungen erkranken Erwachsene im Schnitt zwei bis fünf Mal jährlich, Kinder sogar bis zu acht Mal. Doch eine Erkältung ist meistens ungefährlich. Sie lässt sich durch Ruhe und
Hausmittel relativ leicht auskurieren, ein Arztbesuch ist meistens nicht nötig.
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Große Ansteckungsgefahr, vor allem bei Kälte
Warum besteht bei der Erkältung eine so große Ansteckungsgefahr? Ursache einer Erkältung ist die Ansteckung mit einem
Virus. Es gibt etwa 200 verschiedene Virustypen, die Symptome einer Erkältung hervorrufen. Sie kommen aus den Familien der Rhino-, Adeno- oder Coronaviren. Die Erkältungsviren übertragen sich extrem leicht durch Tröpfchen. Schon beim Sprechen, aber auch durch Husten, Niesen oder Händereichen gelangen die Tröpfchen auf die Schleimhäute von Kontaktpersonen.
Allerdings steckt sich nicht jede Kontaktperson automatisch an. Bei Menschen mit einer starken Abwehr haben die Viren oft keine Chance. Gerade im Winter aber sind die Schleimhäute der meisten Menschen leicht angreifbar. Durch die kalte Winterluft verengen sich die Blutgefäße der Nasen- und Mundschleimhäute. Das vermindert ihre Durchblutung und damit ihre Abwehrreaktion. Wenn dann noch negativer Stress in der Arbeit, schlechte Stimmung wegen der grauen und lichtarmen Wintertage oder ein Schlafdefizit hinzukommen, haben die Viren leichtes Spiel.
Verlauf der Erkältung Etwa zwei Tage nach der Infektion treten die typischen Krankheitssymptome auf. Meistens beginnt die Erkältung mit einem Kratzen im Hals und
Schnupfen. Es folgen Heiserkeit und
Halsschmerzen. Weitere Begleiterscheinungen sind
Husten,
Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und eventuell auch
Fieber. Ist der Weg in den Nasen-Rachenraum verstopft, kann es zu einer Mitbeteiligung der Kieferhöhlen, der Stirnhöhlen und der Höhlen des Siebbeins kommen, einer
Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis).
Viren oder Bakterien? Das ist am Schleim zu erkennen Bakterien sind seltener die Ursache für Erkältungskrankheiten als Viren. Sie befallen die Schleimhäute meistens erst, nachdem Viren die lokale Abwehr geschwächt haben. Ob etwa ein Schnupfen oder Husten durch Viren oder Bakterien ausgelöst wurde, lässt sich an der Schleimbildung beurteilen: Ist der produzierte Schleim weiß oder klar, handelt es sich meistens um einen Virusinfekt. Ist der Schleim oder Auswurf gelblich bis grünlich, sind meistens Bakterien die Ursache. Nur in dem Fall einer bakteriellen Infektion ist die Gabe von
Antibiotika sinnvoll.
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Grippaler Infekt oder Grippe?
Eine Erkältungskrankheit wird häufig auch grippaler Infekt genannt. Das ist irreführend. Es gibt deutliche Unterschiede zur echten Grippe. Während eine Erkältung durch Rhinoviren verursacht wird, entsteht die Grippe nach Kontakt mit Influenzaviren. Die Krankheitssymptome dieser Viruserkrankung sind deutlich schwerwiegender und die Patienten beschreiben dabei ein starkes Krankheitsgefühl. Meist kommt es bei Grippe zu hohem Fieber. Erkältungskrankheiten können in der Regel selbst kuriert werden. Eine Grippe dagegen muss oft vom Arzt behandelt werden.
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